Sie sind zwischen 14 und 16 Jahre alt. Und sie sind begeistert von der Fliegerei. Zumindest jetzt. Denn vom 27. Juli bis 2. August 2025 treffen sich gegen 200 Jugendliche im JULA 2025 – dem Aviatik-Jugendlager des Aero-Clubs der Schweiz (AeCS), unter dem Patronat der Stiftung Pro Aero. Schauplatz: S‑chanf im Engadin – und der Flugplatz Samedan. Mitten in der Engadiner Bergwelt vor schönster Kulisse erleben sie die Fliegerei aus nächster Nähe.  

Höhepunkt Besuchstag

Ein wohl unvergesslicher Höhepunkt ist jeweils der Besuchstag auf dem Flugplatz Samedan. Dort wird den Jungen und Mädchen Fliegerei zum Anfassen – wortwörtlich – geboten: In den Super Puma steigen, einmal im Cockpit eines PC-7 Platz nehmen und sich die Instrumente und Steuereinheiten von den Piloten erklären lassen. Oder in ein Segelflugzeug sitzen, Modellflugzeuge steigen lassen, einen Hüpfer mit einem Gleitschirm erleben – Eindrücke, die sich einprägen. Für viele Jugendliche, welche einmal ein JULA besucht haben, war dies der Auslöser für eine spätere aviatische Karriere. 

PC-7 TEAM, Super Puma Display und F/A-18 Überflug

Doch geboten wurde noch viel mehr: Gleich zwei F/A-18 der Schweizer Luftwaffe statteten den Jugendlichen auf dem Rückweg aus dem Trainingsraum mit einem tiefen Überflug einen Besuch ab. Möglich, dass einer der Piloten auch einmal Teilnehmer eines JULA war. Die Piloten des PC-7 TEAMs wiederum brillierten mit schierer Perfektion und mit einer grandiosen Vorführung, perfekt angepasst an das Gelände der Engadiner Berge. Eindrücklich auch das Super Puma Display: Staunen war angesagt ob der Wendigkeit dieses schweren Transporthelikopters. Und auch Heli Bernina, das Helikopterunternehmen mit Basis auf dem Flugplatz Samedan, gewährte mit ihren Vorführungen den Jugendlichen, mit gezückten Handys und staunenden Gesichtern, Einblicke in die Arbeitsfliegerei mit Helikoptern. Auch die anwesenden Gäste kamen aus dem Staunen kaum heraus.

Perspektive für die Zukunft bieten

Die Gästeliste war lang – und besetzt mit Persönlichkeiten aus der Schweizer Luftfahrt und aus der Politik. Der Präsident der Stiftung Pro Aero, Markus Gygax, hiess sie alle willkommen zur 41. Ausgabe des Jugendlagers. Er dankte dem Lagerleiter Marc Robert und seinem Team für das einmal mehr grosse Engagement. Auch die Sponsoren der Stiftung Pro Aero verdienten einen Dank. Diese ermöglichen mit ihrer Unterstützung nicht zuletzt die Durchführung dieses Anlasses für die Nachwuchsförderung in der Luftfahrt – und Nachwuchs ist bekanntlich allenthalben gesucht. «Am Jugendlager können die Jungen und Mädchen ihr Spektrum erweitern und erhalten Einblicke in spannende Berufe der Luftfahrt», sagte Markus Gygax. Die Zukunft, gerade für junge Menschen, sei derzeit voller Herausforderungen und er stellte die Frage: «Sind wir angesichts der angespannten Lage auf der Welt nicht aufgefordert, diesen Jugendlichen Perspektiven und vorallem Zuversicht für ihre Zukunft zu bieten?» Auch dafür leiste das JULA einen willkommenen und wichtigen Beitrag.

Es wurde ein langer Tag auf dem Flugplatz Samedan. Und ein Tag, der den Jugendlichen die faszinierenden Facetten der Luftfahrt aufzeigen konnte. Das 41. Jugendlager war einmal mehr Beweis dafür, dass Jugendliche mit solchen Events an die Luftfahrt herangeführt werden können. Viele Piloten können dies bestätigen. Auch ihre Karriere hatte einst am JULA im Engadin ihren Anfang genommen.