Der Elektra-Trainer, eine Side-by-Side-Konstruktion ist nicht der erste Doppelsitzer aus dem Hause Solar Elektra GmbH respektive von Calin Gologan. Das Unternehmen entwarf bereits den Elektro Two Solar, dieser ist bekannt als SolarStratos. Nun stellt Solar Elektra ein doppelsitziges Flugzeug für Schulung und Freizeit vor.

Konturen wie seine Vorgänger

Der Elektra-Trainer weist ähnliche äusserliche Konturen wie alle seine Vorgänger einschliesslich des kleineren Einsitzers auf. Herz der Flugzeuge sind die unterschiedlichen Geiger-Elektromotoren der HPD-Serie. Im Bug des Elektra-Trainer dreht ein luftgekühlter 50 kW HPD 50D, ein Dreiblatt-Verstellpropeller von Helix mit 1,75 m Durchmesser. Die Motorsteuerung und auch das Batterie-Management (BMS) kommen von Geiger-Engineering. Wobei für Letzteres im Falle des Elektra-Trainers die 5 kWh Lithium-Ionen Batterie eingebaut wurde. Der Antrieb entwickelt für den Startvorgang eine Peak-Power von 76 kW das entspricht 102,6 PS, wie man sie in der einfachen Ausführung vom Scheibe C-Falken mit dem Rotax 912S kennt. Hervorzuheben ist, dass das On-board-Ladegerät mit 12kW Ladeleistung den Flieger in nur zwei Stunden von 20% auf 90% laden kann.

Nur sonores Summen

Wenn sich die Daten, die Calin Gologan und seine 12 Teammitglieder errechnet haben, als korrekt erweisen, hätte der Elektra-Trainer das Zeug dazu, ein Elektro-«Summi» zu werden. Summi deswegen, weil das 600 kg Elektroflugzeug ganze 50 dBA im Überflug entwickelt. Da rattert nichts im Flugzeug, weil der aussenlaufende Rotor des HPD-50D bei maximal 2550 UpM keine störenden Geräusche ausser ein sonores Summen von sich gibt.

Der Zweisitzer soll rund 200 000 € kosten. Pro Flugstunde verbraucht er allerdings nur 2,70 € an Stromkosten! Der mit Spannung erwartete Erstflug ist noch vor der AERO 2022 geplant. Erstbestellerin ist eine Flugschule im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet bei Radolfzell.