In Hollywoodfilmen ist es ein beliebtes Szenario: Der einzige Pilot, die einzige Pilotin an Bord fällt unerwartet aus. Der Partner oder ein engagierter Passagier ohne jegliche Flugerfahrung landet dann die Maschine unbeschadet. Soweit die Fiktion. In der Realität wäre dieses Ausgangsszenario aber wohl eine Katastrophe für alle an Bord. Denn Passagiere, die ohne jegliche Flugerfahrung eine Maschine heil zu Boden bringen, kommen ähnlich oft vor wie Mondlandungen.

Autonomes fliegen, navigieren und landen

Garmin hat deshalb ein Autoland-System entwickelt, das genau dies ermöglichen soll. Fällt der Pilot oder die Pilotin unvermittelt aus, drückt die mitfliegende Person einen Knopf im Panel. Anschliessend fliegt die Maschine an den nächsten geeigneten Flugplatz, macht dort einen GPS basierten Instrumentenanflug, landet und bremst die Maschine sogar automatisch auf der Runway bis zum Stillstand ab.

Funktionierendes System basiert auf diversen Voraussetzungen

Garmin hat in hunderten Praxistests nachgewiesen, dass sein Autoland-System einwandfrei funktioniert. Die Zulassung durch die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA erfolgte jetzt erstmals für das Autoland-System in der Piper M600 SLS. Es wird zunächst lediglich in sechssitzigen Flugzeugtypen angeboten: Nach der Piper M600 SLS mit Propellerturbine und dem Businessjet Vision von Cirrus soll auch die Daher TBM 940 damit zertifiziert werden.

Damit das System funktioniert, sind verschiedene Voraussetzungen notwendig. So ist G3000-Avionik an Bord erforderlich. Zusätzlich muss die Maschine über eine Autothrottle-Regelung der Turbine verfügen. Ausserdem muss der Flugplatz, der vom System für eine Sicherheitslandung ausgewählt wird, über ein GPS-basiertes Instrumentenlandesystem verfügen, wie es vor allem in den USA der Fall ist.