Beim Air Race E sollen die Piloten bei einer Reihe von hochkarätigen Veranstaltungen auf der ganzen Welt gegeneinander antreten, wobei die Flugzeuge nur wenige Meter über dem Boden mit Geschwindigkeiten von über 400 km/h (250mph) fliegen. Der Start zu dieser Rennserie ist immer wieder verschoben worden, was nicht nur der Covid-Pandemie und den damit zusammenhängenden Restriktionen geschuldet ist, sondern auch daran liegt, dass die Flugzeuge noch nicht bereit sind. Derzeit ist der Beginn der Rennen im nächsten Jahr geplant.

Auch ein Team aus Schweiz mit dabei

Das Nordic Racing Team ist eines von 17 Teams, die sich der Herausforderung gestellt haben, an der Air Race E Serie teilzunehmen. Neben der Offenen Klasse wird es bei Air Race E zwei weitere Kategorien geben – eine teilweise standardisierte Performance-Klasse und eine eVTOL-Klasse.

Mit dabei ist auch ein Team aus der Schweiz. Pie Aeronefs aus der Westschweiz baut die UR-1. Von der Teilnahme an den Luftrennen verspricht sich das junge Unternehmen, wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, die es später zur Entwicklung von Kleinflugzeugen nutzen kann. Ein Termin für den Erstflug der UR-1 steht noch nicht fest.

Historischer Moment für das norwegische Team

Das norwegische Team hat Ende Januar bei einem ersten Testflug den Umbau der Cassutt IIIM Formula Race Plan – auf Herz und Nieren geprüft. Der Schwerpunkt lag auf den Verfahrensabläufen und der Sicherheit, während bei weiteren Tests in den folgenden Wochen eine Feinabstimmung der Hochleistungsaspekte des Flugzeugs erfolgen wird. Der zehnminütige Flug am Flughafen Tønsberg wurde unter der Aufsicht der norwegischen Zivilluftfahrtbehörde durchgeführt. Air Race E unterscheidet sich von anderen Flugwettbewerben durch sein Engagement für den pilotengesteuerten Elektroflug, und der Pilot des Nordic Air Racing Teams, Rein Inge Hoff, war der erste Pilot, der sich hinter das Steuer eines für Air Race E spezifizierten Flugzeugs setzte, als er während des historischen Laufs vier Runden über dem Flugplatz in einer Höhe von 2000 Fuss absolvierte.

Hoff führte einige Langsamflug- und Kontrolltests durch, um sicherzustellen, dass sich das Flugzeug wie vorhergesagt verhält. Er testete mit einer Leistung von 90 kW und arbeitete wie geplant bis zu einer Geschwindigkeit von 140 Knoten, was etwa 50 bis 60 % des möglichen Potenzials des Flugzeugs im vollen Renntrimm entspricht.

Glücklich über den erreichten Meilenstein

Tomas Brødreskift, Teamchef, mechanische Integration und Projektleiter von Nordic Air Racing, sagte nach dem Flug: «Worte können nicht beschreiben, wie stolz und glücklich wir nach diesem ersten Flug sind! Es hat Monate harter Arbeit gebraucht, wir haben Tag und Nacht gearbeitet, schwierige Rückschläge hinnehmen müssen und sogar Momente des Zweifels erlebt, aber jetzt sind wir hier!»

«Der allererste Flug unseres vollelektrischen Rennflugzeugs ist ein Meilenstein, sowohl in der Entwicklung von Air Race E als internationale Meisterschaft als auch in der Entwicklung der Luftfahrttechnologie im Allgemeinen», ergänzte Jeff Zaltman, CEO von Air Race E.