Ein neuer Hubschrauber H145 des Herstellers Airbus Helicopters ist neu am deutschen Flugplatz Freiburg in Südbaden für die DRF Stiftung Luftrettung stationiert. Anders als die früher eingesetzten Modelle Bk117 und EC145 hat der neue H145 keinen freilaufenden Heckrotor mehr. Stattdessen gibt es bei ihm einen Fenestron-Heckrotor. Dadurch sind die Rotorblätter besser vor Beschädigungen geschützt. Zudem ist der Fenestron deutlich leiser als ein konventioneller Heckrotor.

Grosszügige Leistungsreserven und modernes Cockpit

Vor allem der Pilot profitiert vom modernen Garmin-Glascockpit des neuen H145. Er wird von einem besonders leistungsfähigen Vierachsen-Autopilot unterstützt. Dieser kann alle Steuerfunktionen übernehmen, ein programmiertes Ziel oder auch einen Flughafen anfliegen. Die neueste Version erlaubt sogar einen automatischen Start oder das Hovern exakt über einer festgelegten Position mit GPS-Hilfe. Der H145 ist für Nacht- und Instrumentenflug zugelassen.

Triebwerke vom Typ Turbomeca Arriel 2E mit je 828 PS sorgen dafür, dass der H145 üppige Leistungsreserven hat. Die Einsatzdauer liegt bei mehr als drei Stunden plus Reserve. Bis zu 140 Knoten schnell und etwa 375 Nautische Meilen weit kann der H145 fliegen. Mit ihm werden deshalb auch Patienten von Intensivstationen zwischen weiter entfernten Kliniken befördert, manchmal auch in der Schweiz. Die DRF Luftrettung gehört zusammen mit der österreichischen ARA Flugrettung und der Schweizer Alpine Air Ambulance AG (AAA) der AP3 Luftrettung an.

AP³ Luftrettung – Hilfe kennt keine Grenzen

Die AP3 Luftrettung wurde am 15. Dezember 2017 gegründet, um die grenzüberschreitende Luftrettung in der D-A-CH-Alpinregion noch besser zu gestalten. Der Name AP³ Luftrettung bringt die zukünftige alpine Zusammenarbeit der drei Partner zum Ausdruck. Zwischen den Gesellschaften bestehen seit vielen Jahren Geschäftsbeziehungen in den Bereichen Luftfahrzeuge und Luftfahrzeugwartung. Alle drei Partner verfügen in ihren Heimatländern über langjährige Erfahrungen und umfangreiche Expertise im Bereich der Luftrettung. Sie verfügen über moderne Hubschrauber und erfahrenes fliegerisches sowie medizinisches Personal.

Für eine optimale Patientenversorgung in der Alpenregion

Als AP³ Luftrettung setzen die Partner ihre Ressourcen gemeinschaftlich ein, um den Einsatz der Luftrettung in der Alpinregion kontinuierlich zu verbessern. Dazu zählt das Unternehmen das Etablieren von gemeinsamen Standards und Verfahren, namentlich in den Bereichen Flugbetrieb und Medizin. Neben gemeinsamen internen Fortbildungen sollen auch Schulungsangebote für Einsatzkräfte der Rettungsdienste und Feuerwehren durchgeführt werden. «Darüber hinaus sollen die Netzwerkbildung mit Schwerpunktkliniken der Regionen und die Vernetzung der integrierten Leitstellen untereinander gefördert werden. Damit wird die AP³ Luftrettung einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Qualitätssicherung in Deutschland, Österreich und der Schweiz leisten», schreibt das Unternehmen.

DRF Luftrettung
Die DRF Luftrettung setzt an 35 Stationen in Deutschland, Österreich und Liechtenstein Hubschrauber für die Notfallrettung und für den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an 13 Standorten im 24-Stunden-Betrieb. Zur weltweiten Rückholung von Patienten werden eigene Ambulanzflugzeuge der DRF Luftrettung eingesetzt.

ARA Flugrettung
Die österreichische ARA Flugrettung wurde 2001 von der DRF Luftrettung und dem Österreichischen Roten Kreuz, Landesverband Kärnten, gegründet. Die gemeinnützige GmbH betreibt an zwei Stationen in Österreich – in Reutte (Tirol) und Fresach (Kärnten) – professionelle Notfallmedizin mit Notarzthubschraubern des Typs H 145, die mit Rettungswinden ausgestattet sind.

Alpine Air Ambulance
Die Schweizer Alpine Air Ambulance AG (AAA) ist spezialisiert auf nationale und internationale Patiententransporte – unter anderem Repatriierungen, Primär- und Sekundärtransporte sowie Organtransporte. Die AAA betreibt im Schweizer Mittelland eine Helikopterbasis auf dem Flugplatz Birrfeld. Von dort aus sichert sie die medizinischen Notfallversorgung des Kantons Aargau sowie der umliegenden Kantone. Seit Januar 2015 fliegt die AAA subsidiäre Rettungseinsätze im Landkreis Waldshut und anderen grenznahen deutschen Landkreisen. Die Flotte mit Ambulanzflugzeugen, Helikoptern und Bodenambulanzen ist auf Basen in Zürich, Sion und Birrfeld stationiert.