32 erfolgreiche Landungen kann SpaceX bisher mit den verschiedenen Raketentypen verbuchen; das Jahr 2017 über ohne Fehlschläge. Das «Recyclingkonzept für Raketen» von Elon Musk greift. SpaceX will damit beweisen, dass Recyclingraketen gegenüber den konventionellen Raketen sinnvoller und billiger sind.

Die kürzlich vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartete Recyclingrakete Falcon 9 setzte sich aus einer komplett neuen Rakete und einer wiederverwendeten Nutzlastkapsel «Dragon» an der Spitze zusammen. Ziel war die internationale Raumstation ISS, die mit verschiedenen Gütern versorgt wurde. Der Nutzlastflug zur ISS verlief problemlos. Die Rückkehr der ersten Raketenstufe an Land in Cap Canaveral ging jedoch wortwörtlich daneben: Anstelle auf dem vorgesehen Landeplatz, setzte die erste Stufe unweit der Küste im Meer auf.

Erfolgreiches Konzept trotz Rückschlägen

Auf Twitter gab Elon Musk als Grund für die Fehlfunktion das Versagen der Hydraulikpumpe für die Steuerung der Gitterflossen an. Gitterflossen sind bei der Landung nötig, um die Rotation der Rakete auszugleichen, da die Landung nur mit einem Triebwerk stattfindet. Ein einzelnes Triebwerk kann die Rakete zwar in der Kipprichtung stabilisieren, aber nicht in der Rotation.

Für SpaceX ist die missglückte Landung der ersten Stufe «ein Schönheitsfehler». Nur wenige Tage zuvor hatte das Raumfahrtunternehmen nämlich erneut bewiesen, welche Bedeutung das Recyclingraketenkonzept hat, und wie erfolgsversprechend es für die Zukunft sein kann. Eine Falcon 9-Rakete flog zum dritten Mal ins All und landete wieder erfolgreich auf einer schwimmenden Plattform. «Eine bereits verwendete Rakete muss also nicht zwangsläufig unzuverlässiger sein als eine komplett neue Rakete wie bei der jetzt missglückten Landung», lautete die Botschaft von SpaceX.

Die gewasserte erste Stufe soll nun geborgen werden. Ob sie erneut verwendet werden kann, sollen die Untersuchungen zeigen.