Der Fieseler Fi156 Storch ist eine fliegende Legende. Jetzt sind gleich fünf dieser Oldtimer vom Luftfahrtbetrieb Royal Star im polnischen Krosno flugfertig restauriert oder repariert worden. Alle sollen nach der Zulassung durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) ab diesem Frühjahr in der Schweiz fliegen. Der erste Storch MS 502 Criquet A-91 mit seltenem Salmson-Sternmotor wurde auf einem Tieflader noch im Dezember 2019 an das FFA-Museum Altenrhein gebracht. Er soll künftig von dort aus zu seinen Einsätzen starten.

Oldtimer sollen wieder vor Publikum fliegen

Der Verein «Freunde des Fieseler Storch» aus Oetwil am See und sein Präsident Reiner Vondruska als Initiator der Restaurierung haben sich zum Ziel gesetzt, eines Tages eine Formation von mehreren Fieseler/Morane-Saulnier-Störchen auf Airshows vorzuführen. Er möchte, dass die heute seltenen Flugzeuge mit einst grosser Bedeutung für die eidgenössische Aviatik wieder flugtauglich und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Deshalb sollen die Oldtimer an Flugtagen, Meetings und anderen Luftfahrtveranstaltungen in der gesamten Schweiz teilnehmen.

Von Grund auf restauriert

Von 1940 bis 1963 leisteten vier zwischen 1939 und 1944 gebaute Fieseler Störche sowie eine 1947 bei Morane-Saulnier produzierte Maschine Dienst bei der Fliegertruppe. Sie waren als Verbindungs-, Beobachtungs- und Sanitätsflugzeug im Einsatz.

Die nun von Royal Star in Krosno restaurierten Maschinen stammen aus ehemaligen Beständen von Luftwaffen und Privatpersonen, darunter ist aber auch ein Scheunenfund. Alle Maschinen waren in teilweise schlechtem Zustand und wurden deshalb von Grund auf restauriert; ihre unterschiedlichen Triebwerke, also Argus As10, Salmson- oder Franklin-Sternmotor, von Fachbetrieben auf null Stunden revidiert. Die beiden Störche mit Lycoming-O-540 erhielten zudem ein verbessertes Kühlsystem.

Störche werden für die Airshow-Saison fit gemacht

Alle fünf Störche sollen in der Airshowsaison 2020 in der Schweiz auf verschiedenen Veranstaltungen zu sehen sein. Die vier noch in Krosno stehenden Flugzeuge kommen teils auf dem Landweg, teils werden sie fliegend in die Schweiz überführt.