Ihr fliegerisches Aus schien bereits besiegelt: Im Frühjahr gab der Verein Super Constellation Flyers Association (SCFA) bekannt, dass ihr Propeller-Airliner nach 15 Jahren Flugbetrieb wohl nie wieder abheben werde. Die Kosten für die notwendigen Reparaturen wurden mit bis zu 20 Millionen Franken veranschlagt. Zu viel für den Verein als Halter der Maschine.

Ein aufwändiges und millionenteures Unterfangen

Vor kurzem dann die überraschende Information, dass die Maschine nach Deutschland verkauft wurde. Am süddeutschen Flugplatz Eschbach-Bremgarten, rund 30 Kilometer nördlich von Basel, soll das Flugzeug repariert werden. Durch eine TV-Sendung im deutschen Fernsehen vom Sonntag ist nun auch bekannt, wer diese Arbeiten übernimmt: Es ist die Firma MeierMotors am Flugplatz Eschbach-Bremgarten. MeierMotors war bisher vor allem durch Wartung sowie Restaurierung einmotoriger Flugzeugklassiker von Messerschmitt, Bücker, Boeing oder englischen Herstellern und den Wiederaufbau mehrerer Warbirds bekannt geworden.

Allerdings ist die Reparatur der Super Connie ein aufwändiges, Millionen Euro teures und wohl mindestens drei Jahre andauerndes Unterfangen. Es gibt für MeierMotors viel zu tun, denn der 1955 gebaute Klassiker weist seit 2017 Korrosion an Teilen des Landeklappengestänge auf. Seither steht die Maschine in einem Hangar des Flughafens Zürich zur Reparatur.

Im November 2018 folgte eine erneute Hiobsbotschaft. Absplitterungen an einem Holm des rechten Tragflügels wurden festgestellt. Fachleute untersuchten die Flächen weiter und kamen zum Schluss, dass eine Sanierung der Tragflügel notwendig ist. Die soll nun in den nächsten Jahren stattfinden.

Investorengruppe übernimmt alle Kosten

Die deutsche Investorengruppe, die wohl nicht aus Baden-Württemberg kommt, übernimmt laut SCFA rückwirkend per 1. Juli neben der derzeit flugunfähig am Flughafen Zürich stehenden Super Connie auch alle Mechanikerlöhne, die dortige Hangarmiete sowie die Kosten für die Demontage des Flugzeugs und den späteren Transport an den Flugplatz Eschbach-Bremgarten.

Die Demontage der Maschine am Flughafen Zürich hat bereits begonnen. Wann und wie die Connie nach Eschbach-Bremgarten transportiert wird, ist nicht bekannt.