Das experimentelle Überschallflugzeug X-59 QueSST wurde mit dem Ziel gebaut, eine Lösung für eine der grössten Herausforderungen des Überschallflugs zu finden: den Überschallknall. Die Merkmale von X-59 QueSST, welche den Schall reduzieren sollen, sind zwar bekannt, aber die Hauptfrage ist, ob das Flugzeug in der Lage ist, seine einzigartige Form zu behalten, die den Schall im Flug reduzieren soll.

Leises Geräusch statt lauter Knall

Mit seiner speziellen Form soll das Flugzeug die beim Überschallflug entstehenden Schockwellen so manipulieren, dass anstelle eines lauten Knalls nur noch ein Geräusch entsteht, das sich am Boden wie eine zugeschlagene Autotür anhört.

Bei Flugtests mit der X-59 im Jahr 2021 über ausgewählten Orten in den USA mit anschliessender Befragung der Bevölkerung soll überprüft werden, ob sich der Überschallknall tatsächlich in der berechneten Weise verringern lässt. Die Ergebnisse werden der US-Luftfahrtbehörde übergeben mit der Absicht, dass Übeschallflüge über Land, die seit 1973 verboten sind, wieder zugelassen werden.

Sollte diese Mission erfolgreich sein, wird sie möglicherweise zu einer Renaissance in der Branche und zur Öffnung eines neuen globalen Marktes führen. Mit der Halbierung der Reisezeit für Passagiere wäre ein wichtiger Meilenstein in der Luftfahrt erreicht.

Fertigstellung bis Ende Jahr

Vor den Flugtests liegt allerdings noch eine grössere Wegstrecke. Im vergangenen September fand die Critical Design Review (CDR) statt. Diese habe gezeigt, dass der Entwurf reif genug ist, um mit der nächsten Phase weiterzumachen, sagte damals Craig Nickol, NASA-Projektmanager für die X-59. Im Dezember folgte grünes Licht für die Endmontage. Die Fertigstellung von X-59 ist für Ende 2020 geplant.