Die Pilatus Flugzeugwerke in Stans vermelden einen weiteren Erfolg. Insgesamt wird der Schweizer Flugzeughersteller 24 PC-21 an die Spanischen Luftstreitkräften liefern. Sie werden die Casa C-101 Jettrainer ersetzen. Das spanische Verteidigungsministerium war auf der Suche nach einem neuen, hocheffizienten Ausbildungsflugzeug für das Fortgeschrittenentraining der zukünftigen Militärpiloten Spaniens zum Schutz zukünftiger Generationen. «Nach einer langen und äusserst professionell durchgeführten Evaluation konnte sich Pilatus gegen die gesamte internationale Konkurrenz durchsetzen und die Ausschreibung mit dem PC-21 gewinnen», schreibt Pilatus in einer Mitteilung. Gestern Abend wurde der Vertrag mit der spanischen Beschaffungsbehörde, der Dirección General de Armamento y Material (DGAM), im Wert von über 200 Millionen Euro unterzeichnet. Der Auftrag umfasst ein komplett integriertes Trainingssystem, welches nebst den PC-21 Flugzeugen auch von Pilatus entwickelte und hergestellte Simulatoren sowie Ersatzteile und logistische Unterstützung enthält.

«Viva España!»

Oscar J. Schwenk, Verwaltungsratspräsident von Pilatus, ist begeistert über den Grossauftrag aus Spanien: «Ich freue mich sehr, dass wir uns als kleiner Schweizer Flugzeughersteller erneut gegen grosse, internationale Mitbewerber durchgesetzt haben. Das Ergebnis zeigt, dass wir mit unserem PC-21 das weltbeste Trainingssystem überhaupt im Angebot haben. Das Trainingsflugzeuggeschäft ist für uns äusserst wichtig und sichert uns die bestehenden, mehreren Hundert Arbeitsplätze in diesem Bereich am Standort in Stans, wo wir den PC-21 bauen.» Weiter betont Schwenk: «Mit der Ejército del Aire haben wir eine neue Luftwaffe für unser Kundenportfolio gewonnen. Wir werden sie mit dem erstklassigen Kundenservice unterstützen, den sie von Pilatus erwarten dürfen. Bienvenidos a Pilatus y muchas gracias por elegir el PC-21 – viva España!»

PC-21 Pilotentraining bereits 2021

Spanien erhalte mit dem PC-21 nicht nur das technisch fortschrittlichste Trainingssystem, sondern gleichzeitig auch eine kostengünstige und ökologische Trainingsplattform, schreibt Pilatus. Die Erfahrungen mit bestehenden PC-21 Kunden würden zeigen, dass es möglich ist, die Kosten für die Ausbildung eines angehenden Militärpilotenschülers mit dem PC-21 um mehr als 50 Prozent zu senken. Die einmotorigen Turbopropflugzeuge benötigen viel weniger Treibstoff als vergleichbare Jettrainer.

Effizientes und kostengünstiges Trainingssystem

Jahrelang herrschte die Meinung vor, dass einmotorige Turbopropflugzeuge niemals Jettrainer ersetzen können, schreibt Pilatus weiter. Mit zunehmendem Druck auf die Verteidigungsbudgets suchen Luftwaffen heute neue Wege, um ihre komplexen Systeme zu verwalten und einsatzbereit zu halten. «Um diesen Wandel zu unterstützen, entwickelte Pilatus leistungsbezogene Services, die spezifisch auf den PC-21 und die Kundenwünsche abgestimmt sind. Das Resultat ist ein effizientes und kostengünstiges Trainingssystem, das den Kriterien der einzelnen Luftwaffen entspricht.» Dies geschehe durch ein integriertes und vollständiges Dienstleistungspaket, welches heute verlangt werde. Auf die PC-21 Trainingsplattform von Pilatus setzen renommierte Luftwaffen aus aller Welt. «Sie liefern den Beweis, dass der PC-21 das Trainingssystem der Zukunft ist», schreibt Pilatus.  

235 PC-21 an neun Luftwaffen
Seit 2006 konnte Pilatus inklusive dem Auftrag von Spanien bereits 235 PC-21 an neun Luftwaffen verkaufen – darunter beispielsweise Singapur, die Schweiz und die Vereinigten Arabischen Emirate, Frankreich oder Australien.