In der Zwischenkriegszeit besass die  die Schweizer Flugwaffe lediglich 58 nachgerüstete, aber dennoch völlig veraltete D-27-Jagdflugzeuge, 49 alte Zweisitzer Fokker C-V, 78 Zweisitzer C-35, die aber nur noch für Aufklärungsflüge tauglich waren.

Die Eigenproduktion von C-36 lief erst an. Trotzdem wandte sich die Kriegstechnische  Abteilung des EMD vorerst gegen Kampfflugzeug-Importe – ein europäischer Krieg sei nicht zu befürchten, hiess es 1937. Doch dann dämmerte es den Beamten, als die  Flugwaffe Kriegsflugzeuge der Legion Condor beobachtete, die Schweizer Luftraum verletzten, um in den Spanischen Bürgerkrieg zu fliegen.

Entschlossener Bundesrat

Ein Jahr später verkündete der Bundesrat, die Eidgenossenschaft werde ihren Luftraum schützen und entschloss sich kurzfristig zum Kauf von zehn der allerneuesten deutschen Messerschnitt Me-109D. Die Auslieferung der ersten Maschinen erfolgte in Rekordzeit kurz vor Weihnachten 1938, gerade rechtzeitig zur Einführung der Truppe. Zwei weitere Serien Me-109E mit dreissig und nochmals fünfzig Stück konnten im Frühjahr 1939 und 1940 beschafft werden, für je 182'000 Franken.

Zum Teil erfolgte die Lieferung ohne Waffen, weshalb sie rasch mit 20-mm-Kanonen bestückt wurden, produziert durch die Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle. Anfangs 1939 wurden in Frankreich 36 Morane D-3800  für je 147'000 Franken bestellt und später auch in Lizenz hergestellt. Dank der nun relativ modernen Flotte konnte sich die Flugwaffe erfolgreich gegen eindringende Kampfflugzeuge der Deutschen Luftwaffe wehren und auch Abschüsse verzeichnen.

Am wirkungsvollsten waren die sechs Me-109 Kompanien auf den Flugplätzen Grandvillars, Payerne, Avenches, Bözingen und Dübendorf.